lakonis architekten

Wettbewerbsbeitrag // Physikalisches Institut Boltzmanngasse

Für die 2. Stufe eines EU-weiten Wettbewebes der BIG (Bundes Immobilien Gesellschaft) hat LAKONIS eine innovative Dachaufstockung entworfen. Das repräsentative Gründerzeithaus erhält einen leichten, gläsernen Aufsatz. Der gesamte homogene Dachkörper spiegelt in 75 Grad geneigten Flächen den Himmel, so dass sich das Gebäude nach oben aufzulösen scheint. Fenster sind als Senkklappflügel bündig in die Dachflächen eingesetzt. Strassenseitig wird in der Gebäudemitte das Dach des Veranstaltungsraumes sichelförmig zurückversetzt und in der Sichel eine Über-Eck-Verglasung ausgeführt, die Leibung wird mit einem polierten 3D-Blech belegt. Die Glasfassade ist hier entspiegelt und völlig durchsichtig, man sieht von unten durch die Glasecke auf den Himmel. Dieser zentrale Fassadenbereich erscheint daher von aussen besonders hell; auch bei Nacht durch LED Beleuchtung der Glasecke und wegen der spiegelnden Leibung. Diskussionen und Events erhalten dadurch einen bei Tag und bei Nacht aussenwirksamen Raum.

Das Gebäude wird so im wahrsten Sinne des Wortes zu einem "Leuchtturm der Physik".

Von innen ermöglicht dieser grosse, blickoffene und zentrale Fassadenbereich vom Veranstaltungsraum und vom Foyer aus einen repräsentativen Panoramablick über Wien. Die Ausrichtung nach Osten verhindert zusammen mit einer Verschattungs- bzw. Verdunkelungseinrichtung sommerliche Überwärmung. Für die Labors waren stabile Raumkonditionen gefordert, sie sind daher nach Nord-Ost ausgerichtet und besonders massiv geplant. Die Deckenöffnung zwischen den offenen Foyerzonen verbindet die beiden neuen Geschosse optisch und lichttechnisch durch ein Oberlicht, ist aber akustisch durch Prismenglas zur Lichtstreuung getrennt.

 

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