in einem wiener jugendstilgebäude war der sockelbereich für ein kunsttherapiezentrum zu planen. dafür mußten neben der sanierung des bestandes auch neue flächen geschaffen werden. 2 höfe wurden überdacht, der bestand wurde 2-geschossig komplett ausgehöhlt und mit großzügigen seminarräumen sowie allen erforderlichen nebenräumen eingerichtet.
dabei wurde ein offener, einladender raumeindruck durch mehrere gestalterische maßnahmen erreicht: die raumtiefen im bestand waren sehr groß, so daß es dunkle zonen gab, die bisher nur unter ständiger verwendung von kunstlicht nutzbar waren. der ausgehöhlte 2-geschossige rohbau bot aber die gelegenheit, durch oberlichter und einzelne höhere räume das licht auch in diese zonen zu lenken. dafür war zu beginn eine genaue statische untersuchung erforderlich, welche decken tragfähig waren für die neue nutzung.
die neuen trennwände reichen nicht bis zur decke, sondern lassen durch oberlichtbänder licht tief in die zum teil 2-geschossigen räume eindringen. dadurch entstehen differenzierte lichtstimmungen. die neuen dächer der beiden innenhöfe enden an einer längsseite vor der außenwand. sie bilden dadurch ein oberlichtband, welches in den veranstaltungsräumen die wände sehr hell ausleuchtet. für die kunsttherapie entsteht daraus ein anregendes umfeld. für den bauherren wurden für einzelne bauteile die kosten für abbruch und neuherstellung den kosten einer sanierung als entscheidungshilfe gegenübergestellt.
fotos: hertha hurnaus